Sensorische Defizite verbessern - peripheres Sehen als DEIN HACK

jebrini training neuroathletik neuroathletiktraining peripheres sehen sensorik Jan 05, 2025

Für Therapeuten & Trainer, die mit Klienten arbeiten, die aufgrund von Verletzungen oder Operationen sensorische Defizite aufweisen, kann ein fundierter neurologischer Ansatz oft den Unterschied machen. Ein simpler Trick, der sich sofort in Training und Therapie integrieren lässt, nutzt das Verständnis der sensorischen Informationsverarbeitung im Gehirn und hilft, gezielt die Hirnareale zu aktivieren, die mit sensorischen Wahrnehmungen der betroffenen Körperstellen verknüpft sind.

Unser Gehirn verarbeitet sensorische Informationen der linken Körperseite in der rechten Gehirnhälfte, speziell im sogenannten Parietallappen. Dort liegt die sensorische Rinde, die wie eine Landkarte der körperlichen Wahrnehmung arbeitet. Wenn wir in der Therapie an der betroffenen Struktur arbeiten, aktiviert sich in der Regel auch dieses Areal. Manchmal reicht ein einfacher sensorischer Reiz jedoch nicht aus, um die Wahrnehmung voll zu verbessern – hier ist ein zusätzlicher Trick hilfreich, um das Cortexareal noch gezielter zu stimulieren.

Die zusätzliche Aktivierung des sensorischen Areals lässt sich durch den Einsatz des peripheren Sehens erreichen, genauer gesagt durch das periphere Sehen im unteren linken Quadranten des Gesichtsfeldes, wenn es um sensorische Defizite auf der linken Körperseite geht. Hier bietet sich eine besonders praktische und leicht umsetzbare Methode an: Man positioniert ein Tablet im unteren linken Sichtfeld des Klienten oder der Klientin, während die Hauptaufmerksamkeit geradeaus gerichtet bleibt. So kann der Klient das, was auf dem Bildschirm angezeigt wird, nur peripher wahrnehmen. Dieser gezielte Blickwinkel aktiviert über das periphere Sehen die sensorische Rinde in der Hirnregion, die für die linke Körperhälfte zuständig ist, und unterstützt dadurch die sensorische Verarbeitung und das Lernen.

Indem die linke Körperseite gleichzeitig stimuliert wird – etwa durch leichte Berührungen, Druck, oder andere sensorische Reize – können so deutlich bessere Fortschritte in der Wahrnehmung und Bewegungsqualität erzielt werden. Die Anwendung dieses Ansatzes ist besonders hilfreich, weil er auf einfache Weise das Gehirnareal aktiviert, das den sensorischen Reiz verarbeitet und die Wiederherstellung der sensorischen Fähigkeiten fördert.

Viel Erfolg beim Training!

Yassin & Team


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