Die Kunst der Rehabilitation: Erfolgreich abschließen
Feb 27, 2023Im folgenden Video geht es um einen wichtigen Aspekt, der nach Verletzungen oder Operationen im Rahmen von Reha- und Therapiemaßnahmen oft vergessen wird.
Was passiert nach einer Verletzung für gewöhnlich? Wir haben eine strukturelle Veränderung und eine einsetzende Muskelatrophie. Die Muskeldicke nimmt ab, die Rezeptoren der Struktur sind eingeschränkt oder werden unterdrückt, die Nerven, welche die entsprechende Struktur versorgen, liegen brach. Zusammengenommen ist die Informationsbereitstellung aus dieser Struktur massiv eingeschränkt und das Gehirn ist nicht mehr in der Lage, eine zielgenaue Prognose über die Zukunft dieser verletzten Struktur zu erstellen.
Aus diesem Grund nehmen viele Patienten gerade zu Beginn der Reha-Maßnahme ihre Augen zur Hilfe, um die Struktur sicher zu bewegen. Nehmen wir eine Sprunggelenkverletzung als Beispiel: Die ersten Bewegungen, die nach langer Zeit der Ruhe, wieder durchgeführt werden, werden haargenau beobachtet. Die Augen werden nicht vom Sprunggelenk genommen und die Bewegungsgeschwindigkeit ist maximal langsam. Die visuelle Kontrolle wird übermäßig priorisiert, da die propriozeptiven Informationen aus der verletzten Struktur noch nicht wieder sicher gewonnen werden können. Dieses Vorgehen ist nur natürlich und sollte am Anfang auch so akzeptiert werden.
Auf längere Sicht jedoch sollten Bewegungen auch ohne die starke Fokussierung über die Augen gelingen. Der Rahmen der Informationsbereitstellung muss langsam wieder an das natürliche Verhalten herangeführt werden. Schließlich will niemand nach einem Bänderriss für den Rest seines Lebens auf seinen Fuß starren, wenn er sich in Bewegung setzt. Wie du diesen Step in der Rehabilitation und Therapie sinnvoll umsetzen kannst, erfährst du im folgenden Video.
Viel Erfolg beim Training und auf bald!