Case-Study-Reihe | Sensorik- & Kraftdefizit nach Schien-Wadenbeinbruch
Aug 18, 2024Willkommen zum zweiten Teil unserer Fallbeispielreihe! Heute tauchen wir in einen spannenden Rehabilitationsfall ein, der deutlich macht, wie wichtig eine gezielte neuroathletische Herangehensweise in der Physiotherapie sein kann.
Unsere Patientin, Angie, hatte nach einem Schien- und Wadenbeinbruch mit erheblichen Ansteuerungs- und Sensorikdefiziten im linken Unterschenkel zu kämpfen. Über Jahre hinweg versuchte sie verschiedene Therapien, jedoch ohne den gewünschten Erfolg.
Unser Fokus lag darauf, die Sensorik wiederherzustellen, den Kraftoutput zu steigern und die Ansteuerung der Muskulatur zu optimieren. Besonders interessant war es zu sehen, welche grundlegenden Tests – wie Sensorik- und Krafttests – in der Vergangenheit vernachlässigt wurden.
Neuromechanik im Einsatz: Ein wesentlicher Teil unserer Therapie bestand darin, die Nerven des Beins, insbesondere den Tibialis- und Fibularisnerv, zu mobilisieren. Auch der Ischiasnerv wurde im Rahmen des Beckens gezielt behandelt. Das Ergebnis war beeindruckend: Die ehemals fast taube Schienbeininnenseite war fast vollständig wieder fühlbar und die Tests fielen deutlich besser aus.
Zusätzlich aktivierten wir gezielt das Medulla oblongata, den Thalamus und den rechten Parietallappen. Warum wir diese Areale aktiviert haben und welchen positiven Effekt das auf Angies Genesung hatte, erfährst du in unserem nächsten Video.
Dieser Fall verdeutlicht, wie eine strategisch logische und strukturierte Vorgehensweise in der Praxis, Therapie und Training zu nachhaltigen Erfolgen führen kann. In unseren Grundlagen der Neuroathletik vermitteln wir dir genau diese präzisen Techniken.
Bleib dran und erfahre mehr über die spannenden Möglichkeiten der Neuroathletik in der Rehabilitation!