Schmerzen detektieren - Viszerosomatische Konvergenz
Oct 17, 2022Im heutigen Video geht es um die Ursachen für Schmerzen, die auf Rezeptorinput basieren. Dabei müssen wir zwei verschiedene Formen klar voneinander unterscheiden.
Auf der einen Seite gibt es den uns allen bekannten muskuloskelettalen Schmerz. Diesen können wir klar benennen und lokalisieren: Ich habe mir den Fuß am Tischbein gestoßen, also schmerzt genau die Stelle, wo der Kontakt stattfand. Auf neuronaler Ebene liefern die Rezeptoren einen Gefahreninput an das Gehirn, welches daraufhin ein Aktionssignal in Form von Schmerzen aussendet. Die sensorischen Informationen dazu stammen also aus der Struktur selbst.
Auf der anderen Seite gibt es den uns weitaus weniger bekannten viszeralen Schmerz, bei dem unsere Organe die Ursache für den Schmerz darstellen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von viszerosomatischer Konvergenz. Solide Organe, die keine eigenen Gefahrenrezeptoren haben und sich dementsprechend Nerven teilen, die andere Bereiche, wie Muskeln und die Haut versorgen, lassen uns den Schmerz eben in diesen von den jeweiligen Nerven versorgten Bereichen spüren. Somit gibt es verschiedene Hautbereiche (siehe Karte im Video), die bestimmten Organen zugeordnet sind. Anders als beim muskuloskelettalen Schmerz lässt sich der viszerale Schmerz nicht so genau definieren. Er umfasst eher Bereiche. So kann sich beispielsweise ein Problem mit der Leber in der Schulter und im Nackenbereich äußern.
Im Rahmen der Betrachtung und Behandlung von Schmerzen macht es einen großen Unterschied, mit welcher Art von Schmerzen wir es zu tun haben. Spannend wird es im Umgang mit einem Fall, bei dem eher die Organe die Ursache sind und wir das Problem der viszerosomatischen Konvergenz haben: Detaillierte Antworten dazu findest im folgenden Video.
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Schmerzen – eine Entscheidung deines Gehirns
Viel Erfolg beim Training!